Marta und Heinrich Bolleter
Grenzweg 9, CH-5036 Oberentfelden
Das Friedenslicht weitergeben
Wir verbinden unseren Weihnachtbrief mit dem Brauch des Friedenslichtes.
Der Brauch ist in der Schweiz mehr als 25 Jahre alt und vor allem in der römisch-katholischen Tradition beheimatet. 1986 war die Idee im ORF Landesstudio Oberösterreich entstanden. In der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet jeweils ein Kind ein Licht, das Friedenslicht, welches mit einer speziellen Laterne mit dem Flugzeug nach Wien gebracht wird. Von dort aus wird es in über 30 Länder in Europa und in Übersee weiter verbreitet.
Das Licht als Zeichen des Friedens wird von Mensch zu Mensch weitergegeben. Das Licht aus Bethlehem soll Menschen motivieren, einen persönlichen und aktiven Beitrag
für den Frieden zu leisten. Der symbolische Akt kann Menschen aller Religionen und Hautfarben verbinden. Zusammen ein Licht anzünden tut uns gut gerade in der Advents- und Weihnachtszeit. Marta
und ich erleben viele Menschen, welche die Nachrichten über Kriege und Terror in dieser Welt angstvoll verfolgen. Am liebsten möchten sie einfach wegschauen. Da wird es wichtig mit Symbolen sich
gegenseitig zu ermutigen, selber etwas für den Frieden zu tun.
Warum lassen wir die Ängste unsere Haltung und unsere Weltsicht bestimmen? Ein wichtiger Schritt kann es sein, mehr Licht in die Lebensräume zu tragen und uns zu fragen, welche Schritte in dieser
Welt helfen, hoffnungsvoller, gerechter und friedlicher zu leben? Ein erster kleiner Schritt kann es sein, ein Friedenslicht an zu zünden und weiter zu geben.
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Einige Notizen zu unserem Ergehen:
Wir sind dankbar für die Zeit, welche wir zusammen verbringen können. Marta wurde im November die Diagnose ‘Parkinson‘ gegeben. Mit der Erfahrung, was die entsprechenden Medikamente positives bewirken können, war es auch befreiend, diese Diagnose und die entsprechende Hilfe zu bekommen. Wir sind für die Führung Gottes auf diesem Weg von Herzen dankbar.
Trotz allen «Behinderungen» hatten wir es gewagt, erneut einen dreitägigen Ausflug zu unternehmen — diesmal nach Scuol im Kanton Graubünden Wir sind froh, dass wir auch einzelne Tagesausflüge in die Blumenwelt der Alpen gewagt haben. Es war jedes Mal ein Aufsteller.
Wir sind dankbar für die guten Kontakte mit unseren Kindern und unseren Enkeln.
Kirchlich gesehen leben wir eher zurückgezogen, auch wenn wir die Entwicklungen mit Interesse und manches Mal auch mit Sorge verfolgen. In unseren Gebeten begleiten wir viele Menschen, mit welchen wir in der Zeit des aktiven Dienstes zusammengearbeitet haben.
Vor Ort, in Aarau engagieren wir uns weiterhin in der Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen und unterstützen die Arbeit der arabischen Gemeinde.
Marta hat viele Kontakte durch die Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen von“ pro-senectute“ und „pro-audito“. Die Begleitung der Bethesda Schwestern im Home Bethesda in Strasbourg bleibt eine besondere Aufgabe. Sechs betagte Schwestern wohnen noch im Home und führen es als Maison d’Accueil et de Prière. Wir sind mit ihnen und mit der UEEMF unterwegs zu einer neuen Rechtsform, welche die Zukunft der Schwesternschaft und ihre Mission garantieren soll. Die Gründung einer gemeinsamen Stiftung braucht noch die Beglaubigung durch den Französischen Staat. Für die Wege ins Neue Jahr erinnern wir an unseren Hinweis auf den Brauch des Friedenslichtes. Möge das Licht von Bethlehem Euch Hoffnung bringen und uns ermutigen dem Aufruf der Jahreslosung für 2019 zu folgen: «Suche Frieden und jage ihm nach» Psalm 34,15.
Für das Weihnachtsfest und das Neue Jahr 2019
wünschen wir unseren Freunden, unseren Freundinnen und allen Bekannten
den Frieden, der vom Kind in Bethlehem ausgeht.
Herzlich
Marta und Heinrich Bolleter