Eine Reminiszenz an Pierre Théophile Spoerri

25. Januar 1926 bis 22. Februar 2017

 

Am vergangenen Mittwoch ist Pierre Spoerri im Alter von 91 Jahren heimgegangen.

Pierre Spoerri studierte an den Universitäten  in Genf und Zürich. Viele Jahre hatte er zusammen mit seiner Frau, Fulvia, für die internationalen Konferenzen in Caux gearbeitet ('Moralische Aufrüstung'; heute 'Initiatives of Change') "Kann eine Generation von den Erfahrungen einer anderen lernen?" Pierre Spoerri, der eng mit seinem Vater zusammengearbeitet hatte, stellte sich immer wieder diese Frage. In diesem Zusammenhang hatte ihn auch das Thema "Vergebung" beschäftigt. Ich erinnere mich noch an den Tag, da er mir sein damals neues Büchlein "Dynamik der Vergebung" ins Bischofsbüro nach Zürich sandte.

Für viele ältere Methodisten in der Schweiz ist der Name Spörri nicht unbekannt.

Der Vater von Pierre Spoerri hiess Theophil Spörri (10.6.1890 La Chaux-de-Fonds – 24.12.1974 Caux). Er war Sohn eines Methodistenpredigers Jakob Gottlieb Spörri und zeigte ein starkes religiöses, soziales und politisches Engagement. Er gehörte der Moralischen Aufrüstung an und war Romanist an der Universität in Zürich.

Nicht zu verwechseln mit Lic. theol. Theophil Spörri, welcher 1922 bis 1944  als Dozent für Neues Testament am Predigerseminar in Frankfurt am Main wirkte. 1930 verfasste er den für viele bedeutenden "Leitfaden für den Katechismus-Unterricht". Seine Glaubenslehre "Der Mensch und die frohe Botschaft" (1939 bis 1956) blieb leider unvollendet. Er war ein Cousin des Romanisten Theophil Spörri.

Mit dieser 'Spörri-Geschichte' sind viele große Persönlichkeiten des geistigen Lebens der Schweiz und Europas verbunden: Emil Brunner und Karl Barth, Max Picard, Denis de Rougemont, C.F. Ramuz, sowie Friedrich T. Wahlen und Arnold Muggli.

(Notiz verfasst durch Heinrich Bolleter, Bischof i.R.)

 

(Photo: Andrew Stallybrass)